Revitalisierung
Zustand bis 2004
Baulicher Zustand des Gutshauses war katastrophal. Das Fehlen irgendwelcher Instandhaltung des der Staatskasse zugehörigen Gebäudes, in den Zeiten der LPG, des Kommunismus und der gegenwärtigen Demokratie führte dazu, dass alle Holzdeckenbalken verfault sind. Deswegen war es notwendig, 100 % der Decken in dem ganzen Gebäude und den ganzen Dachstuhl auszuwechseln. Wegen der Feuchtigkeit und Schimmelpilze musste 100 % des Innen-und Außenverputzes im Gebäude abgeschlagen werden. Außerdem musste 100 % der Installationen, Fußböden, die ganze Dachbespannung, Fenster und Türen ausgewechselt werden. Glücklicherweise gelang es uns, originale Haustür zu rekonstruieren. Aus der Originalausstattung des Gutshauses blieb nichts übrig, was herausgerissen und verkauft werden konnte. Außer einem Gitterrost, der so überstreicht wurde, dass die „Schrottsammler“ ihn nicht bemerkten. Eine besondere Anerkennung gebührt der Person, die Backsteine aus dem mächtigen Schornstein des Gutshauses brauchte. Sie baute also die Ziegel aus den Schornstein auf der zweiten Etage des Dachgeschosses aus und hinterließ den oben „hängenden“ mehrtonnigen Schornstein, der auf eine einfache Konstruktion des Holzdachstuhls stützte…
Relativ gut bewahrte sich der reiche Baumbestand des Parks trotz der so erheblichen Verluste, wie die Abholzung des 100-jährigen Naturdenkmals: der Stieleiche auf der Nordachse des Gutshauses und der 5 Roteichen am Anfang der Einfahrtsallee.
Der Zustand des Stalls war katastrophal. Besonders, weil 50 % der Dachbespannung samt der Konstruktion und dem beträchtlichen Teil der weiteren Konstruktion durch hiesige Bewohner für die Heizung ausgeschnitten wurden und weil konsequent, langjährig die Originalfassaden der Gebäude in LPG zerstört wurden, indem die Fenster, Tore und Türe, überall, in allen möglichen Formen ausgeschnitten wurden. Die Originalausstattung des Stalls – Stallboxe und Pferdestellen wurden ausgeschnitten und weggebracht. Aufgrund des schlechten baulichen Zustands wurde 80 % der Giebelwand abgerissen und wieder gemauert. Die ganze Konstruktion der Spanndecke und das Dach wurden auch abgerissen und wieder aus Originalstoffen errichtet.
Insgesamt in den Jahren 2004-2005 wurden 11 Gebäude aus den Zeiten von Edward Gierek abgerissen und weggefahren. Im Jahre 2012 gelang es uns, dasselbe mit den 3 weiteren Betonlagerräumen auf dem benachbarten (gerade gekauften) Grundstück ehemaliger Weide „Die Koppel“ zu machen.